Fahrt der Berliner Kellerrunde in das Münsterland und nach Westerstede vom 12. bis 15. Mai 2023

Garten und Landschaftskultur in Westerstede
Garten und Landschaftskultur in Westerstede

Schon länger hatte die Berliner Kellerrunde eine Fahrt zum Thema Interreligiöser Dialog nach Münster geplant. Organisiert von den Kellerfreunden Prof. Dr. Klaus Neumann, Probst a. D. Dr. Karl-Heinrich Lütcke und Hans-Jürgen Pluta haben 27 Teilnehmer die Gelegenheit wahrgenommen, ein Wochenende in Münster, Osnabrück, Cloppenburg und Westerstede/Ammerland zu verbringen mit Besichtigungen, Vorträgen und Gesprächen.

In Osnabrück wurde von Diakon Harald Niermann als Beispiel für neue architektonisch-kulturelle Struktur der Umbau des Kirchengebäudes der Hl. Familie zu einer Kolumbariumskirche für Urnenbestattungen vorgestellt und von dem Franziskaner Franz Richardt, Geistlicher Direktor im Haus Ohrbeck und Leiter des Pastoralseminars an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner Münster, ein Vortrag über die neue Friedhofskultur, die Zukunft der Friedhöfe und die Veränderungen der Bestattungskultur gehalten.

Franziskaner Franz Richardt mit Prof. Dr. Klaus Neumann - Gespräch zur neuen Friedhofskultur
Franziskaner Franz Richardt mit Prof. Dr. Klaus Neumann - Gespräch zur neuen Friedhofskultur

In der Stadt Altenberge nahe Münster wurde in den Räumen des Heimatvereins Altenberge e. V. Von Herrn Werner Witte die Entstehung und Entwicklung des Vereins als regionales Zentrum für Genealogie, Ortsgeschichte und für Veranstaltungen und Tagungen dargestellt.

Besuch des Heimatvereins Altenberge e.V., bei Münster
Besuch des Heimatvereins Altenberge e.V., bei Münster

Der ehem. Leiter des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster, Herr Heiner Bruns, stellt die Entwicklung und Realisierung der Grünplanung mit drei grünen Ringen und sieben Grünzügen auf dem Stadtgebiet mit rd. 302 km² dar. Münster hat gegenwärtig 320.000 Einwohner und ist eine Universitätsstadt mit 66.000 Studierenden. Münster ist eine Fahrradstadt, denn 44 % der Einwohner sind mit dem Fahrrad unterwegs. Münster darf sich auch „Lebenswerteste Stadt der Welt“ nennen; als erste deutsche Großstadt hat die Westfalenmetropole beim LivCom-Award in Niagara/Kanada Gold gewonnen und den ersten Platz in der Kategorie der Städte zwischen 200.000 und 750.000 Einwohner belegt.

Münster als "lebensweteste Stadt der Welt" - Vortrag von Heiner Bruns, ehemaliger Leiter des Amts für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster
Münster als "lebensweteste Stadt der Welt" - Vortrag von Heiner Bruns, ehemaliger Leiter des Amts für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster

Der Interreligiöse Dialog wurde von Herrn Prof. Dr. Beutel, evangelischer Theologe und Professor für Kirchengeschichte an der westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dargestellt und ein Bogen vom Westfälischen Frieden bis zum heutigen Campus der Religionen/Theologien, ISLAMKOLLEG, Islam „Made in Germany“ mit Unterstützung von Probst Dr. Lütcke gespannt. Über das Täuferreich von Münster sprach Mag. Theol. Elimar Brandt, Vorstand der Borghardt Stiftung.

Diskussion zum Interreligiösen Dialog - links, Prof. Dr. Beutel und rechts, Probst a.D. Karl-Heinrich Lütcke
Diskussion zum Interreligiösen Dialog - links, Prof. Dr. Beutel und rechts, Probst a.D. Karl-Heinrich Lütcke

Zum Thema Garten- und Landschaftskultur wurde in Westerstede /Ammerland die Rhododendron-Schau besichtigt, ein Höhepunkt des 900. Jubiläums von Westerstede. So konnten unzählige Rhododendron, Azaleen und andere Naturschönheiten nicht nur im historischen Stadtkern, sondern auch barrierefrei in den Straßen und Gäßchen des staatlich anerkannten Erholungsortes betrachtet werden.

Rhododendron-Schau in Westerstede
Rhododendron-Schau in Westerstede

Wie nachhaltige Förderung des Pflanzenwachstum erfolgen kann, wurde uns vom Kellerfreund Aumann und seinem Sohn Bernhard Aumann in der Nähe von Cloppenburg vorgestellt. Ihre Firma Texas-Bio-Energie GmbH stellt Naturdünger mit lebenden Mikroorganismen her, die 100 % torffrei, garantiert unkrautfrei, bodenverbessernd, geruchsneutral und wasserspeichernd sind. Für diese Naturdünger hat die Firma ein europäisches Patent.

Diskussion zum Thema Biodünger: Naturdünger mit lebenden Microorganismen bei der Energiewert Cloppenburg GmbH mit den Eigentümern Aumann, senior & junior
Diskussion zum Thema Biodünger: Naturdünger mit lebenden Microorganismen bei der Energiewert Cloppenburg GmbH mit den Eigentümern Aumann, senior & junior

Das Wochenende wurde mit der Besichtigung des gartenkulturellen Zentrums von Schloss Ippenburg abgeschlossen. Schloss Ippenburg ist seit Jahrhunderten ein Adelswohnsitz im Stil der Neugotik im Ortsteil Lockhausen von Bad Essen im Landkreis Osnabrück. Das heutige Schloss kann das englische Vorbild nicht verleugnen und ist mit den markanten Treppengiebeln und Ecktürmen eine architektonische Besonderheit in der Region. Um das Schloss herum hat Viktoria von dem Bussche auf dem 60.000 qm großem Gelände um das Schloss einzigartige Gärten entstehen lassen.

Schloss Ippenburg im Landkreis Osnabrück
Schloss Ippenburg im Landkreis Osnabrück
Führung mit Viktoria von dem Bussche
Führung mit Viktoria von dem Bussche